30.11.2007
23.11.2007
17.10.2007
08.10.2007
Dies sind die Kategorien, die mir in dem Formular zur Verfügung stehen, in dem ich die mindestens 25 Wochenstunden eintrage:
1. SelfDesign Praxis - Planning - Learning to learn - Epistemology - Systemic thinking
2. Wellness - Health - Physical Activity - Sports - Exercise - Kinesthetic Awareness
3. Languaging - Communication - Writing/Reading - Media
4. Humanities - Social studies, sociology, anthropology, psychology, history, geography
5. Culture - 2nd language
6. SelfDesigning - Conversations between parent/learner, mentor/learner
7. Logic - Math - Analytical thinking
8. Livingry - Tools for Living - Applied Skills - Information Technology - Financial Management - Career
9. Science - Ecology - Naturalistic Understanding
10. Creativity - Artistic Expression and Appreciation
11. Philosophy - Ethics and Ontology - Spiritual Praxis - Religious Studies
12. Learning Committee - Family Meetings - Overall Planning and Evaluation - Home learning environment - Sustaining conversations
Wenn nun Julian beispielsweise, wie heute nachmittag geschehen, mit dem Textverarbeitungsprogramm Word eine Speisekarte erstellt, ist das dann "Languaging", weil er ja etwas schreibt? Oder eher Kategorie 8, weil er den Umgang mit dem Computer übt und weil die Aktivität gleichzeitig in die Schublade "Livingry" bzw. "Financial Management" passt, wenn er für die verschiedenen Speisen Preise festsetzt? Im Endeffekt ist es nicht wirklich wichtig, ob man alle Aktivitäten in den "korrekten" Kategorien protokolliert, und ich weiss, dass viele Familien die Stunden eher "Pi mal Daumen" eintragen und nicht so ernst nehmen, sondern eher als vom Ministerium verlangten Preis für ihre Freiheit akzeptieren. Für Julian ist es sowieso irrelevant, wo ich seine Aktivitäten unterbringe - er lernt, was für ihn von Bedeutung ist, ohne in Kategorien zu denken. Am Ende des Jahres ergibt sich dann irgendwie doch eine recht zutreffende Übersicht über unser Leben ohne Schule, wie hier für Julians Homeschooling-Jahr 2006/2007:03.10.2007
Das heutige Program beim "Planet Bee" über Honigbienen war eindeutig wesentlich fesselnder als die "Bear Facts" letzte Woche. Dem Imker gelang es, seine Faszination für diese Tierchen auf seine Zuhörer zu übertragen. Ich hätte nie gedacht, dass ein Vortrag über Bienen so interessant sein kann. Wer weiß schon, dass eine Biene 15.000km zurücklegen muss, um einen Esslöffel Honig herzustellen! Und wer hat schon jemals eine Biene schlüpfen sehen? Der Ausflug nach Vernon hat sich absolut gelohnt!
P.S. Kommentar einer Außenstehenden:
Meiner Tante, zurzeit zu Besuch in Kelowna, ist aufgefallen, wie ruhig und interessiert auch die jüngeren Kinder in der Gruppe während der gesamten Veranstaltung waren - ein angenehmer Unterschied zur typischen Schulklasse auf Klassenausflug!
29.09.2007
26.09.2007
"Bear Facts": Bären sind momentan ein ganz aktuelles Thema, weil sie besonders um diese Jahreszeit aus den Bergen in die Stadt herunterkommen, um die Lachse zu fressen, die die Ströme hinaufwandern zu ihren Laichgewässern. Als Nachtisch fressen sie dann Äpfel aus den Apfelplantagen. Bei dem Programm im EECO haben wir erfahren, wie man Braunbären und Schwarzbären unterscheidet, und einiges über ihr Leben gehört. Leider kam die Mitarbeiterin des EECO nicht so gut mit unserer heterogenen Gruppe zurecht und man merkte ihr deutlich an, dass sie sonst mit Schulgruppen arbeitet. Als die Kinder "single file" über eine enge Brücke gehen sollten, mussten einige Mütter ihnen erst erklären, was damit gemeint ist. Die brave Marschierart in Zweierreihen oder einzeln hintereinander sind die Kinder in unserer Homeschooling-Gruppe naturgemäß nicht gewöhnt. Auch die anderen Kommandos wie Handheben als Zeichen für Ruhe und "Münder mit Reißverschluss geschlossen, Ohren auf und Füße still" brachten nicht so ganz die gewünschte Wirkung. Als dann auch noch mitten in ihren Erklärungen unser Spinnen-Experte im Gebüsch hing, um nach einem neuen Forschungsobjekt zu angeln, und damit die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich lenkte, geriet sie ganz aus der Fassung. Spinnen mitten im Bären-Programm waren offensichtlich nicht vorgesehen und sie schien nicht gewillt zu sein, die Lernmomente so zu nehmen, wie sie sich bieten. Na ja, es hat dennoch Spaß gemacht und wir haben einiges gelernt: beispielsweise wussten wir nicht, wie ein Bärenhaufen aussieht, bis uns ein Junge aus der Gruppe auf unserem Spaziergang einen am Wegrand gezeigt hat! Nicola hat ihre Eindrücke auch in ihrem Blog festgehalten.
23.09.2007
16.09.2007
10.09.2007
09.09.2007
06.09.2007
04.09.2007
In den kommenden Tagen laufen auch so langsam all unsere Herbst-Kurse und -Aktivitäten an. Taekwon-Do startet diese Woche wieder, nachdem der Club in den letzten beiden Wochen Sommerpause hatte, am Donnerstag hat Julian seine erste Stunde Geigenunterricht, nächsten Dienstag beginnt "Homeschooler Gymnastics" und morgen haben wir unseren letzten "Beach Day" mit der Homeschooling-Gruppe. Ab nächsten Mittwoch werden wir gemeinsam wieder verschiedene Ausflüge machen.
02.09.2007
(3.6. - 1.9.)
Interessehalber habe ich trotz SelfDesign-Sommerferien in den vergangenen 13 Wochen weiterhin Julians Lernaktivitäten protokolliert, mit folgenden Ergebnissen...
Gesamtstundenzahl: 399,5
Davon
- Sprache: 28,25
- Fremdsprache (Englisch): 115,5
- Mathematik: 8
- Naturwissenschaften: 65,75
- Gesellschaftswissenschaften: 47,75
- Sport + Ernährungslehre: 103,75
- Kreativität, Kunst, Musik: 19
- Praktische Fähigkeiten + Informationstechnologie: 11,5
Vom Ministerium gefordert: nichts
Vorgelesene Bücher, Deutsch: 3
Vorgelesene Bücher, Englisch: 34
Julians selbst gelesene Bücher, Deutsch: 14
Julians selbst gelesene Bücher, Englisch: 133
Vergleich zur Statistik für unser Homeschooling-Jahr 2006/2007:
In den 34 Wochen des "Schuljahres 2006/2007" haben wir durchschnittlich 29,76 Stunden pro Woche an Lernaktivitäten protokolliert. In den 13 Wochen Sommerferien waren es durchschnittlich 30,73 Stunden. Fazit? Das Lernen scheint vor dem Sommer keinen Halt zu machen oder - anders ausgedrückt - Julian hat das ganze Jahr Sommerferien.
01.09.2007
Julians Sommer-Leseliste...
Deutsch:
Minarik, Else: Ein Kuss für den kleinen Bären
Hauenschild, Lydia: Leselöwen Feuerwehr-Wissen
Sharmat, Marjorie: Nick Nase auf der Saurierspur
Benny Blu: Hunde - Freunde des Menschen
Benny Blu: Flugzeuge – Vom Gleiter zum Airbus
Benny Blu: Feuerwehr – Löschen, Retten, Bergen, Schützen
Benny Blu: Katzen
Benny Blu: Schlangen
Benny Blu: Vulkane
Benny Blu: Strom
Benny Blu: Fernsehen
Benny Blu: Radio
Benny Blu: Wasser
Benny Blu: Gefühle
Englisch:
All about… Famous Canadians from British Columbia
All about… Provinces and Territories – Prince Edward Island
Pringle, Laurence P.: Whales! – strange and wonderful
Splash! – a book about whales and dolphins (Hello Reader! – Science, Level 3)
Berger, Melvin: Growl! – a book about bears (Hello Reader! – Science, Level 3)
Kalman, Bobbie: What is a rodent? (The Science of Living Things)
All about… Provinces and Territories – Nunavut
All about… Provinces and Territories – Alberta
All about… Provinces and Territories – British Columbia
All about… Capital Cities - Toronto
All about… Capital Cities – St. John’s
All about… Capital Cities – Quebec City
All about… Capital Cities - Fredericton
All about… Capital Cities - Halifax
All about… Capital Cities - Charlottetown
Greenaway, Theresa: Whales
From maple trees to maple syrup
Gordon, Sharon: Sunburn
Gordon, Sharon: Bruises
Curry, Don L.: How does your brain work?
Berger, Melvin: Grrr! A book about big cats
Mayer, Mercer: The little Christmas tree
Mayer, Mercer: Christmas for Miss Kitty
Mayer, Mercer: Play it safe
Simon, Seymour: Killer whales
Holub, Joan: Why do birds sing?
All about… Provinces and Territories – Nova Scotia
All about… Capital Cities – Ottawa
Baker, Keith: On the go with Mr. and Mrs. Green
Bourgeois, Paulette: Franklin fibs
Bourgeois, Paulette: Franklin rides a bike
Bourgeois, Paulette: Franklin is bossy
Bourgeois, Paulette: Franklin wants a pet
Rogers, Hal: Tow trucks
Anderson, Scoular: Superdog Stan
Thomson, Sarah L.: Amazing Whales!
Swanson, Diane: Welcome to the world of otters
Kalman, Bobbie: What is a dog? (The Science of Living Things)
Berger, Melvin: Dive! – a book of deep-sea creatures
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the tardy tortoise
Behnke, Alison: Firefighters
Randolph, Joanne: Solids in my world (My World of Science)
Randolph, Joanne: Liquids in my world (My World of Science)
Randolph, Joanne: Gases in my world (My World of Science)
Maynard, Christopher: Why do volcanoes erupt?
Caplan, Jeremy: Volcanoes! (Time for Kids)
Mitchell, Melanie: School Bus Drivers
Liebman, Daniel: I want to be a builder
Liebman, Daniel: I want to be a musician
Theodore Roosevelt : the adventurous president (Time for Kids)
Baker, Keith: Meet Mr. and Mrs. Green
Baker, Keith: More Mr. and Mrs. Green
Petrie, Kristin: Vitamins are vital
Saunders, Susan: Uptown poodle, downtown pups (All-American Puppies)
Sharmat, Marjorie: Nate the Great saves the King of Sweden
Knudsen, Shannon: From sand to glass
Taus-Bolstad, Stacy: From grass to milk
Taus-Bolstad, Stacy: From clay to brick
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the sticky case
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the owl express
Sharmat, Marjorie: Nate the Great talks turkey
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the big sniff
Sharmat, Marjorie: Nate the Great
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the fishy prize
Rylant, Cynthia: Mr. Putter and Tabby pour the tea
Rylant, Cynthia: Mr. Putter and Tabby make a wish
Rylant, Cynthia: Mr. Putter and Tabby catch the cold
Rylant, Cynthia: Mr. Putter and Tabby stir the soup
Rylant, Cynthia: Mr. Putter and Tabby spin the yarn
Rylant, Cynthia: Mr. Putter and Tabby take the train
Rylant, Cynthia: Mr. Putter and Tabby paint the porch
Alborough, Jez: Captain Duck
Simon, Seymour: Bridges
Thomson, Sarah L.: Amazing dolphins!
Swanson, Diane: Welcome to the world of raccoons
Swanson, Diane: Welcome to the world of beavers
Swanson, Diane: Welcome to the world of moose
Mayer, Mercer: A day at camp
Kalman, Bobbie: Photosynthesis – changing sunlight into food
Kalman, Bobbie: Helpful and harmful insects
Oxlade, Chris: Mighty machines
Rudy, Lisa: Snakes! (Time for kids)
Glover, David: Fire trucks (Big machines)
Raatma, Lucia: Fire safety
Demarest, Chris: Firefighters A to Z
Hood, Susan: Pup and hound hatch an egg
Hood, Susan: Pup and hound in trouble
Park, Yeon Hwan: Taekwondo for kids
Sharmat, Marjorie: Nate the Great – San Francisco detective
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and me – The case of the fleeing fang
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the pillowcase
Hopping, Lorraine: Avalanche! (Hello Reader, Level 4, Science, Wild Earth!)
Hopping, Lorraine: Floods! (Hello Reader, Level 4, Science, Wild Weather!)
Glover, David: Diggers
Glover, David: Trucks
Hood, Susan: Pup and hound catch a thief
Hood, Susan: Pup and hound stay up late
Hoff, Syd: Sammy, the seal
Barrett, Jalma: Cougar (Wild cats!)
Capucilli, Alyssa: Biscuit
Frost, Helen: Cats (All about pets)
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the boring beach bay
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the musical note
Hood, Susan: Pup and hound move in
Dale, Jenny: Bob the bouncy kitten
Crisp, Marty: Everything cat – what kids really want to know about cats
Costello, Emily: Abandoned puppy
McKee, Karen: How to draw airplanes
Hood, Susan: Pup and hound
Rylant, Cynthia: Mr. Putter & Tabby write the book
Rylant, Cynthia: Mr. Putter & Tabby feed the fish
Rylant, Cynthia: Mr. Putter & Tabby bake the cake
Rylant, Cynthia: Mr. Putter & Tabby row the boat
Costello, Emily: Rabbit Rescue
Dale, Jenny: Max the muddy puppy
Dale, Jenny: Gus the greedy puppy
Dale, Jenny: Double trouble (Puppy patrol)
Dale, Jenny: Lily the lost puppy (Puppy friends)
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the monster mess
Sharmat, Marjorie: Nate the Great and the missing key
Thomas and friends – The Cranky Day
Thomas and friends – Trouble for Thomas
Thomas and friends – A cow on the line
Thomas and friends – Percy’s Chocolate Crunch
Thomas and friends – Thomas gets tricked
Crisp, Marty: Everything horse – what kids really want to know about horses
Crisp, Marty: Everything dolphin – what kids really want to know about dolphins
Thomas and friends - Diesel’s Devious Deed
Thomas and friends - Thomas and the rumors
Thomas and friends - A better view for Gordon
Zoobook - Whales
Thomas, Keltie: The kids guide to money cent$
Kiefer, Jeanne: Jobs for kids
31.08.2007
Die staatlichen Schulen in Kelowna haben definitiv ein gewisses Armeeflair und sehen mehr oder weniger alle gleich aus. Jeder Klassenraum scheint standardmäßig nur ein oder zwei kleine Fenster zu haben, teilweise sogar überhaupt kein Tageslicht. Die meisten deutschen Schulen haben ja wenigstens eine komplette Fensterfront pro Klassenzimmer und zumindest Grundschulen sind oft farbig nett gestaltet. Darüber habe ich mir neulich gemeinsam mit einer anderen Homeschool-Mutter aus unserer Gruppe Gedanken gemacht. Ich habe ihr gesagt, dass ich die kanadischen Schulgebäude schrecklich und beklemmend finde und mir nur ungerne vorstelle, wie es sein muss, den ganzen Tag dort zu sitzen und nicht nach draußen gucken zu können. Andererseits, fiel mir auf, ist es vielleicht viel grausamer, wenn die Schüler ins Freie schauen können und ständig vor Augen haben, was sie verpassen. Meine Bekannte fand, dass die kanadischen Schulen wenigstens "ehrlich" sind. Das freundliche Aussehen der deutschen Schulen erwecke den Eindruck, so meinte sie, dass es in diesen Räumen um Freude, Spaß am Lernen und freie Entfaltung gehe. Die kanadischen Schulen dagegen lassen mit ihrem kasernenhaften Aussehen keinen Zweifel offen, was hinter diesen Mauern passiert: Kindern wird im Stundentakt nach staatlich festgelegtem Plan Lehrstoff beigebracht, ohne Rücksicht darauf, ob sie ihn schon beherrschen, ob er sie überfordert oder ob sie überhaupt Interesse daran haben. Wenigstens herrscht in Kanada keine Schulanwesenheitspflicht - und damit hat jede Familie die Wahl, ob sie sich für die Kaserne im grauen Einheitslook oder für die bunte Welt entscheidet.
28.08.2007
22.08.2007
21.08.2007
18.08.2007
12.08.2007
Sehr vielsagend fand ich die Feststellung auf der Webseite, dass Schüler, die Interesse an einem bestimmten Thema haben (und daher motiviert sind), Texte lesen können, die eigentlich über ihrem "Leseniveau" liegen. Schade, dass ihr "normales Leseniveau" scheinbar an langweiligen Texten gemessen wird, durch die sie sich ohne großen Enthusiasmus quälen müssen. Ich glaube auch nicht, dass sich die Lesefähigkeit bei Kindern graduell entwickelt, jedes Jahr rund 100L, wie die Tabelle suggeriert, sondern in Wirklichkeit eine Zeit lang stagniert und dann auf einmal ohne Ankündigung sozusagen explodiert. Wenn die Zeit reif ist, wird das Kind plötzlich einen Riesen-Entwicklungsschritt machen und mit größter Selbstverständlichkeit Bücher lesen, die nur wenige Wochen zuvor weit jenseits seiner Lesefähigkeit lagen.