30.07.2007

Julian spielt gerade mit der Online-Demo der Sprachlern-Software "Rosetta Stone" und hat einen Riesenspaß. Chinesisch, Persisch, Dänisch und Holländisch haben wir schon ausprobiert. Im Winter möchte Julian anfangen, Französisch zu lernen, und wir überlegen, ob wir das Programm kaufen sollen. Auf vielen Webseiten und in verschiedenen Zeitschriften wird es in den höchsten Tönen gelobt und es ist angeblich bei Homeschoolern das beliebteste Sprachlern-Programm.

28.07.2007

Es ist an der Zeit, eine Lobeshymne auf unser lokales Bibliothekssystem zu singen! Julian hat seit einigen Wochen eine intensive Lesephase und liest durchschnittlich rund 15 - 20 Bücher pro Woche. Dazu kommen noch die Bücher, die ich ihm abends vorlese. Ich weiß nicht, wie ich uns mit ausreichend Lesestoff versorgen würde, wenn wir die örtliche Bücherei nicht hätten! Momentan haben wir 81 Medien ausgeliehen. Was wir in unserer Zweigstelle nicht finden, können wir aus einer anderen Bibliothek des Systems bestellen. Die 29 Zweigstellen verteilen sich über das ganze Okanagan-Tal und darüber hinaus: die Distanz zwischen den entferntesten Zweigstellen Osoyoos (an der US-Grenze) und Golden (in den Rocky Mountains) beträgt immerhin 470km, Fahrzeit fast 7 Stunden! Was nicht im Bestand des Bibliothekssystems ist, kann man zur Anschaffung vorschlagen - meistens wird es dann gekauft. So ein Bibliotheksausweis ist echt Gold wert!

21.07.2007

"Eulen im Okanagan" hieß der heutige Vortrag im "Environmental Education Centre for the Okanagan" und wieder haben wir jede Menge gelernt - z.B. dass Eulen unter den vielen Federn einen ziemlich kleinen Kopf haben und dass ihre Ohren asymmetrisch und meist unterschiedlich groß sind, wodurch sie "dreidimensional" hören können. Wie viel spannender ist es, das Thema von jemandem nahe gebracht zu bekommen, der völlig darin aufgeht, mit Begeisterung von seinen persönlichen Begegnungen mit Eulen erzählt und ihre jeweiligen Laute nachahmt, statt in einem Lehrbuch über Eulen zu lesen und dann Arbeitsblätter auszufüllen - so lief bei uns meist der Biologieunterricht!

14.07.2007

Als Touristen unterwegs in unserer neuen Heimat: wir haben das NK'MIP Desert Cultural Centre in Osoyoos besucht. Das Gebiet direkt an der US-Grenze, ca. 2 Stunden südlich von Kelowna, ist Kanadas einzige Wüstenregion. Dementsprechend waren es auch 38°C bei unserem Besuch! Das "Desert Cultural Centre" war faszinierend. Der Besucher taucht in die Welt der "First Nations" ein, die in diesem Gebiet gelebt haben bzw. noch leben. Ihr Name Nk'mip spricht sich "Inkamiep" und ihre Sprache ist voller Konsonanten und Klicklaute - insgesamt reichlich gewöhnungsbedürftig für unsere Ohren, wie wir an den ausliegenden Karten gemerkt haben, die man durch einen Apparat ziehen konnte, um sich die Wörter anzuhören.

10.07.2007

Wieder einen Schritt weiter im Taekwon-Do: letzte Woche hatte Julian seine fünfte Gürtelprüfung und heute hat er einen blauen Streifen an den grünen Gürtel bekommen - 5. Gup.

08.07.2007

Bei der "Kelowna Art Gallery" gab es heute in der Reihe "Family Sundays" einen Workshop, wo die Kinder (und bei Interesse auch die Erwachsenen) aus Speckstein ein Amulett gestalten konnten. Hier unsere "Meisterwerke" (Julians Bär und mein J):

06.07.2007

Mobbing an Schulen (hier "Bullying" genannt) scheint auch in Kanada ein Thema zu sein. Letzte Woche wurde Julian an der Tankstelle gefragt: "Freust Du Dich, dass Du jetzt Ferien hast?" Worauf Julian wie üblich trocken antwortete: "We homeschool." Da meinte die Kassiererin: "Dann brauchst Du Dir wenigstens um Bullying keine Gedanken zu machen." In der Kampfsportschule, wo im Frühjahr Julians Zeichenkurs stattfand, wurde damit geworben, dass man sich auch besser gegen Mobbing und Gewalt in der Schule wehren kann, wenn man eine Kampfsportart beherrscht, und beim Kinderverkehrsübungsplatz "Little Travellers Safety Village" gibt es sogar einen Kurs für Kinder im Alter von 5 - 8 Jahren mit dem Titel "Bullies begone" (frei übersetzt: Fort mit den Drangsalierern). Ja, wir sind tatsächlich froh, dass wir uns mit diesem Thema nicht auseinander setzen müssen.

05.07.2007

Heute abend haben wir jede Menge über Schlangen gelernt - diesmal keine Veranstaltung unserer Homeschooling-Gruppe, sondern ein öffentliches Programm des "Environmental Education Centre for the Okanagan". Im Okanagan gibt es sieben Arten: die "Northern Pacific Rattle Snake" (Pazifikklapperschlange) ist die einzige giftige Schlange hier, dann gibt es noch die "Garter Snake" (Strumpfbandnatter), die "Gopher Snake" (Gophernatter) und die "Western yellow-bellied Racer" (Schwarznatter). Die Namen der anderen habe ich leider vergessen.