29.05.2007

Gestern hatte Julian seine Probe-Tauchstunde im Schwimmbad. Zuerst hat der Tauchlehrer den sechs Kindern die Grundbegriffe des "Scuba Diving" und die komplette Ausrüstung erklärt, dann gibt's ab ins Wasser mit Taucherbrille, Flossen, Weste und Druckluftflasche auf dem Rücken. Erst sollten die Kinder einfach nur an der Wasseroberfläche treiben, dann dem Tauchlehrer langsam durchs Becken folgen, Gesicht immer unter Wasser. Nach einer Weile kam Julian an den Rand und wollte nur noch seine Tauchweste und den restlichen Ballast loswerden. Der Tauchlehrer hat versucht, ihn zu überreden, aber für Julian stand fest: das ist nichts für mich. "Er hat einen sehr ausgeprägten Überlebenstrieb.", war die Erklärung des Tauchlehrers - so stark, dass er Situationen, die ihm sein Körper als nicht natürlich und sein Wohlergehen gefährdend meldet, mit aller Kraft meidet. Das Gesicht unter Wasser zu halten widerspricht dem menschlichen Instinkt. Derselbe Instinkt ist vermutlich dafür verantwortlich, dass keine zehn Pferde Julian in ein Klassenzimmer bekommen und er lieber seinem eigenen natürlichen Rhythmus folgend zu Hause lernt. Nachdem er die Weste und die Druckluftflasche losgeworden war, hat Julian, nur mit Taucherbrille und Flossen ausgerüstet, bis zum Ende der Stunde mit viel Spaß an den Unterwasser-Spielen und anderen Tauch-Aktivitäten teilgenommen.

1 Kommentar:

Dorothee hat gesagt…

Hi Steffi, Norma erzählte mir von Deinen Aktivitäten und auch von Eurem Umzug nach Kanada. Habe gelesen, dass Ihr nach Vancouver geflogen seid, wohnt Ihr denn dort in der Gegend?

Kanada ist bei uns immer mal wieder Thema, neben England, aber hauptsächlich, um aus Deutschland wegzukommen ... nach 5 Jahren England fällt es uns hier doch schwerer, uns wohl zu fühlen. Und englisch sprechen meine beiden Mädels eh!

Wir haben übrigens auch einen Blog: www.kleingeister.de