08.10.2007

Nach wie vor tue ich mich mit der Kategorisierung unserer wöchentlichen Aktivitäten zum Teil schwer. Das Leben lässt sich einfach nicht in Schubladen pressen. Häufig passen Aktivitäten in mehrere Kategorien, manchmal in keine so richtig...

Dies sind die Kategorien, die mir in dem Formular zur Verfügung stehen, in dem ich die mindestens 25 Wochenstunden eintrage:

1. SelfDesign Praxis - Planning - Learning to learn - Epistemology - Systemic thinking

2. Wellness - Health - Physical Activity - Sports - Exercise - Kinesthetic Awareness

3. Languaging - Communication - Writing/Reading - Media

4. Humanities - Social studies, sociology, anthropology, psychology, history, geography

5. Culture - 2nd language

6. SelfDesigning - Conversations between parent/learner, mentor/learner

7. Logic - Math - Analytical thinking

8. Livingry - Tools for Living - Applied Skills - Information Technology - Financial Management - Career

9. Science - Ecology - Naturalistic Understanding

10. Creativity - Artistic Expression and Appreciation

11. Philosophy - Ethics and Ontology - Spiritual Praxis - Religious Studies

12. Learning Committee - Family Meetings - Overall Planning and Evaluation - Home learning environment - Sustaining conversations

Wenn nun Julian beispielsweise, wie heute nachmittag geschehen, mit dem Textverarbeitungsprogramm Word eine Speisekarte erstellt, ist das dann "Languaging", weil er ja etwas schreibt? Oder eher Kategorie 8, weil er den Umgang mit dem Computer übt und weil die Aktivität gleichzeitig in die Schublade "Livingry" bzw. "Financial Management" passt, wenn er für die verschiedenen Speisen Preise festsetzt? Im Endeffekt ist es nicht wirklich wichtig, ob man alle Aktivitäten in den "korrekten" Kategorien protokolliert, und ich weiss, dass viele Familien die Stunden eher "Pi mal Daumen" eintragen und nicht so ernst nehmen, sondern eher als vom Ministerium verlangten Preis für ihre Freiheit akzeptieren. Für Julian ist es sowieso irrelevant, wo ich seine Aktivitäten unterbringe - er lernt, was für ihn von Bedeutung ist, ohne in Kategorien zu denken. Am Ende des Jahres ergibt sich dann irgendwie doch eine recht zutreffende Übersicht über unser Leben ohne Schule, wie hier für Julians Homeschooling-Jahr 2006/2007:

Keine Kommentare: