29.05.2007
Gestern hatte Julian seine Probe-Tauchstunde im Schwimmbad. Zuerst hat der Tauchlehrer den sechs Kindern die Grundbegriffe des "Scuba Diving" und die komplette Ausrüstung erklärt, dann gibt's ab ins Wasser mit Taucherbrille, Flossen, Weste und Druckluftflasche auf dem Rücken. Erst sollten die Kinder einfach nur an der Wasseroberfläche treiben, dann dem Tauchlehrer langsam durchs Becken folgen, Gesicht immer unter Wasser. Nach einer Weile kam Julian an den Rand und wollte nur noch seine Tauchweste und den restlichen Ballast loswerden. Der Tauchlehrer hat versucht, ihn zu überreden, aber für Julian stand fest: das ist nichts für mich. "Er hat einen sehr ausgeprägten Überlebenstrieb.", war die Erklärung des Tauchlehrers - so stark, dass er Situationen, die ihm sein Körper als nicht natürlich und sein Wohlergehen gefährdend meldet, mit aller Kraft meidet. Das Gesicht unter Wasser zu halten widerspricht dem menschlichen Instinkt. Derselbe Instinkt ist vermutlich dafür verantwortlich, dass keine zehn Pferde Julian in ein Klassenzimmer bekommen und er lieber seinem eigenen natürlichen Rhythmus folgend zu Hause lernt. Nachdem er die Weste und die Druckluftflasche losgeworden war, hat Julian, nur mit Taucherbrille und Flossen ausgerüstet, bis zum Ende der Stunde mit viel Spaß an den Unterwasser-Spielen und anderen Tauch-Aktivitäten teilgenommen.
16.05.2007
Das erste Treffen mit der Homeschooling-Gruppe nach unserer Deutschland-Reise. Für heute hatte Heather, eine der Mütter, einen Ausflug zum "Little Travellers' Safety Village" organisiert, einer Art Verkehrsübungsplatz für Kinder. Ich war sehr gerührt, dass sie mit dieser Aktion extra gewartet hatte, bis wir aus Deutschland zurück sind, weil Julian letztes Jahr solch einen Spaß mit den Tretautos dort hatte. Anschließend haben die Kinder auf der benachbarten BMX-Strecke ihre Runden gedreht und Julian war ganz stolz, dass er es zum ersten Mal geschafft hat, mit seinem Fahrrad alle Hügel der Strecke zu meistern. Als Julian genug vom Fahrradfahren hatte, ist er mit seinen beiden 6jährigen Freundinnen Taria und Isabella und einigen Jungs aus der Gruppe übers Gelände gestreift. Ich bin sehr dankbar, dass wir bei den "Learners Unlimited" so toll Anschluß gefunden haben. Nicola hat übrigens in ihrem Blog auch über unseren gemeinsamen Nachmittag geschrieben: fourfriendsandablog.blogspot.com/2007/05/happy-birthday-anne.html.
13.05.2007
Ab jetzt sollte es wieder öfter Einträge in meinem Blog geben. Gestern sind wir nach 6 Wochen Deutschland wieder in Kelowna angekommen! Am Mittwoch sind wir mit drei verschiedenen Hochgeschwindigkeitszügen (ICE, Thalys und Eurostar) durch vier Ländern gefahren: Deutschland, Belgien, Frankreich und England. In London hatten wir einen Tag Zeit für "Sightseeing" und sind mit dem "Hop on, hop off"-Bus herumgefahren, vorbei an Big Ben, am Buckingham Palace, über die Tower Bridge, um den Tower herum und zu weiteren Sehenswürdigkeiten. Abgesehen davon haben wir zwei sehr nette Abende mit Leslie Barson vom Otherwise Club verbracht, die wir auf dem Homeschooling-Kolloquium Ende April kennen gelernt hatten. Am Freitag sind wir dann von London nach Vancouver geflogen und am Samstag von Vancouver mit unserem Auto zurück nach Kelowna gefahren. Nach dieser langen Reise sind wir Eltern ziemlich platt, aber Julian sitzt heute morgen schon seit kurz vor neun am Computer und tippt eine Preisliste für seinen neuen Laden, den er wieder in der Wohnzimmerecke eröffnen möchte, sobald wir alle Koffer ausgepackt haben.
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